Tell Kāmid el-Lōz

Koordinaten: 33° 37′ N, 35° 49′ O | 

 

Originaltext von Alfred Werner Maurer in Wikipedia (deutsch) publiziert

 

Der Tell Kāmid el-Lōz ist der Siedlungshügel (Tell) der altorientalischen Stadt Kumidi nördlich der neuzeitlichen Ortschaft Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz) im Libanon.

Der Tell liegt etwa 50 km südöstlich von Beirut am südlichen Ostrand der Biqa, der Hochebene zwischen Libanon-Gebirge und Anti-Libanon, 4 km östlich von Joub Jannine, dem Zentrum des West-Bekaa-Distrikts.

Er war ein wichtiger Handelsplatz zwischen dem Mittelmeer und Asien im 3. und 2. Jahrtausend v. Chr., und wurde in den Briefen des ägyptischen Pharao Amenophis IV. Echnaton fünfmal erwähnt. Die Stadt hatte eine doppelte Umwallung mit Tempeln, Palästen und Wohnhäusern

 

Topographie

Der Siedlungshügel ist von ovaler Form und besitzt eine Ausdehnung von ca. 240 m auf 300 m (Nord-Süd-Achse). Er erreicht eine Höhe von etwa 26 m über dem Terrain der Ebene von 865–867 m über dem Meer, die Hügelspitze liegt bei 874 m. Der Tell ist einer der größten Siedlungshügel in der Biqa. Die Stadt entwickelte sich am Kreuzungspunkt zweier alter Straßen: der Straße von der Küstenstadt Sidon durch den Libanon in die südliche Biqa und weiter durch den Anti-Libanon nach Damaskus und von Ägypten durch Palästina, durch den oberen Jordan-Graben und die Biqa nach Syrien in das Tal des Orontes, Anatolien und Mesopotamien.

Entdeckung und Erforschung

Im Jahre 1954 wurde der Siedlungshügel von Arnulf Kuschke entdeckt, Professor für Biblische Archäologie der Universität Mainz. Erste Grabungsarbeiten wurden von ihm und Rolf Hachmann, Professor für Vor- und Frühgeschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, im Jahre 1963 begonnen. Im Jahre 1964 schied Arnulf Kuschke aus, an seine Stelle trat Martin Metzger, Alttestamentler am Theologischen Seminar und an der Universität Hamburg, ab 1974 Kiel. Seit 1966 erfolgte die Erforschung des Ruinenhügels unter der Leitung von Rolf Hachmann. Im Jahre 1981 mussten die Grabungsarbeiten aufgrund des libanesischen Bürgerkriegs beendet werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war insbesondere der nordwestliche Teil des Siedlungshügels mit einer Fläche von ca. 5700 m2 und einer Maximaltiefe von ca. 7,45 m freigelegt worden.

 
Ausgrabungsgelände in Kāmid el-Lōz (März 2013)

Im Jahre 1997 wurden die Grabungen unter der Leitung von Marlies Heinz, Professorin für Vorderasiatische Archäologie der Universität Freiburg, wieder aufgenommen. Aufgrund des Bürgerkriegs in Syrien wurden seit 2012 keine Ausgrabungen mehr durchgeführt.

Bereits im Jahre 1897 hatte der Theologe Hermann Guthe vermutet, dass sich hinter dem neuzeitlichen arabischen Ortsnamen Kāmid el-Lōz der altorientalische Name der Stadt Kumidi verbirgt. Diese Stadt wird in den Briefen aus dem Staatsarchiv von Amarna (Tell el-Armana) des ägyptischen Pharao Amenophis IV. Echnaton (1352–1336 v. Chr.) fünfmal genannt. In der Schrifttafel EA 129 wird Kumidi als Sitz eines ägyptischen Statthalters und in der Urkunde EA 132 wird der Name Puhuru als Statthalter genannt. Bei den Grabungsarbeiten wurden im Umfeld der Palastgrabung insgesamt sieben Keilschrifttexte, davon sechs Briefe der Armana-Zeit, entdeckt. Die aufgefundenen Briefe sind in mesopotamischer Keilschrift geschrieben. Ungeklärt ist, ob die in den Feldzugslisten des Thutmosis III. (1479–1426 v. Chr.) genannte syrische Stadt identisch mit Kumidi ist.

Ergebnisse der Grabungen 1963–1981

Aufgefunden wurden Scherben aus dem späten Neolithikum (5. Jahrtausend v. Chr.), frühbronzezeitliche Besiedlungsschichten (ca. 3000–2000 v. Chr.), Mittelbronzezeitliche Ansiedlungen (ca. 2100/2000–1550 v. Chr.). Die Ausgrabung konzentrierte sich auf die ältere Eisenzeit (ca. 1200/1100–800 v. Chr.) und insbesondere auf die Spätbronzezeit. Unter der spätbronzezeitlichen Palastanlage wurde ein mittelbronzezeitlicher Palast entdeckt und analog hierzu unter dem spätbronzezeitlichen Tempeln (ca. 1550–1200/1100 v. Chr.) ein mittelbronzezeitlicher Tempel aufgefunden. Von dem spätbronzezeitlichen Tempel T2 (ältestes Baustadium) waren die Grundmauern gut erhalten.

Tempelanlagen

Aufgefunden wurden zwei nicht miteinander verbundene Tempelbereiche. Die Räume beider Bereiche gruppieren sich jeweils um einen größeren, längsrechteckigen Hof. Von dem im Westen gelegenen Hof aus waren drei Räume zugänglich, vom östlichen Hof ein langer Raum. Südlich beider Höfe lag jeweils ein überdachter Kultraum. Die Räume und Höfe enthielten zahlreiche Installationen für kultische Zwecke.

Palastanlagen

Von der ältesten Bauphase (P5) des spätbronzezeitlichen Palastes wurden die Grundmauern des ehemals dreigeschossigen Wohngebäudes der Herrscherfamilie freigelegt. Der ausgegrabene rechteckige königliche Pavillon bestand aus zwei Zimmern, einem Korridor und einem Treppenhaus. Das Gebäude war unterkellert. Es wurde durch ein Erdbeben zerstört. Der Ziegelaufbau stürzte zusammen und begrub unter sich Personen, Hausrat, Möbel, Gefäße, Geräte und Waffen. Dabei kamen drei Personen zu Tode, deren Skelette man im Palastkeller zwischen herabgestürzten Deckenteilen und Hausgerät fand.

Das aufgefundene Inventar des Stadtherrschers bestand aus Gold-, Silber- und Bronzegeräten sowie aus Glas-, Stein- und Tongefäßen und aus Elfenbeinschnitzereien. Es datiert in das 15. oder 14. Jahrhundert v. Chr. Aufgefunden wurden des Weiteren ägyptische Steingefäße, zyprische Tongefäße, das Modell eines Streitwagens, Schminkdosen u. Nadeln aus Elfenbein und Waffen, darunter der Teil eines Schuppenpanzers, ein Sichelschwert und Pfeilspitzen. Bronzegeräte und -gefäße, zwei Spielbretter mit Spielsteinen und die aufgefundene Kleidung und der Schmuck der Erschlagenen geben einen Eindruck von der Ausstattung der Herrscherfamilie.

Die aufgefundenen jüngeren Palastschichten der Spätbronzezeit (P4-P1) erschließen ein Wohnhaus der Königsfamilie aus freistehenden Pavillons, an welche sich eine Metallwerkstatt anschließt. Entsprechend der von Johannes Boese erstellten chronologischen Übersicht zur Spätbronzezeit ordnen sich die ausgegrabenen Palastschichten von Tell Kāmid el-Lōz – Kumidi wie folgt:

  • P1 zwischen 1200 und 1100 v. Chr.
  • P2 und P3 zwischen 1300 und 1200 v. Chr. (Herrscher in Palästina u. Südsyrien: Ahiram v. Byblos)
  • P4 zwischen 1400 und 1300 v. Chr. (Herrscher Kumidi: Biria-Waza, davor Puhuru; Herrscher in Palästina u. Südsyrien: Elirabi/Esirabi davor Biridija v. Megiddo); ergrabener Palastschatz zwischen 1400 und 1300 v. Chr. (Herrscher Kumidi: Arašša; Herrscher in Palästina u. Südsyrien: Zalaja v. Damaskus)
  • P5 1400 v. Chr.

Schrifttafeln

Zwei der in Kāmid el-Lōz aufgefundenen Tontafeln sind in mesopotamischer Keilschrift geschrieben. Es handelt sich um Handschriften der ägyptischen Staatskanzlei an die Stadtfürsten Zalaja von Damaskus und an den Herrscher der unbekannten Stadt Saza’ena. Die Ostraka mit altphönikischen Schriftzeichen aus Kāmid el-Lōz fanden sich im Palast- und Tempelbereich innerhalb der spätbronzezeitlichren Schichtenfolge. Ferner fand man zwei Inschriften, eine Krughenkelinschrift und die auf einem Pithos (Vorratsgefäß) aus dem Wirtschaftshof des Palastes P2 in ugaritischer Keilschrift. Zwei Steinschalen, welche in der Türsetzung eines Kellerraumes des spätbronzezeitlichen Palastes gefunden wurden, wiesen auf den Gefäßschultern ägyptische Inschriften auf.

Ausgewählte Funde

Die Funde dokumentieren die weitreichenden Beziehungen von Kumidi: Zum mykenischen Kulturkreis gehören ein Tierrhyton in Form einer Schildkröte und ein Fischryhton, beide aus dem Westhof des Tempels, zwei Spitzrhyta mit Pflanzendekor aus Hof K der Tempelanlagen sowie ein Idol aus Tempel T1. Nach Ägypten verweisen eine Fayenceschale mit Lotusblüten- und Fischdekor aus Tempel T1 sowie das Fragment einer Statuette aus dem Tempelbereich.

Aus dem Schatzfund des Palastes (ca. 1700 v. Chr.) stammen Fragmente einer Reliefdarstellung einer fürbittenden Göttin und einer Göttin im Falbelgewand, beide aus Goldfolie auf Silberblech hergestellt.

Herausragende Funde sind des Weiteren die Elfenbeinfigur einer Leierspielerin aus dem königlichen Pavillon, ein Spielbrett in Form eines Lebermodells aus Ton, frühe phönizische Elfenbeine (stratigraphisch dem 14. Jh. v. Chr. zugeordnet), Teile eines bronzenen Schuppenpanzers sowie Spielbretter aus Elfenbein.

Literatur

Die Grabungsergebnisse von Kāmid el-Lōz aus den Jahren 1963–81 sind unter anderem in mehr als 20 Bänden der Reihe Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde, ISSN 0080-5181, veröffentlicht.

  • Rudolf Echt: Kāmid el-Lōz 5. Die Stratigraphie (= Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde. 34). Habelt, Bonn 1984.
  • Rudolf Echt: Les ivoires figurés de Kāmid el-Lōz et l'art phénicien du IIe millénaire. In: Studia Phoenicia Bd. 3, 1985, 69–83.
  • Dietz O. Edzard, Rolf Hachmann, Paul Maiberger, Günter Mansfeld: Kāmid el-Lōz – Kumidi. Schriftdokumente aus (= Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde. 7). Habelt, Bonn 1970.
  • Uwe Finkbeiner, Rolf Hachmann: Vademecum der Grabung Kamid-el-Loz (= Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde. 5). Habelt, Bonn 1969.
  • Rolf Hachmann: Kāmid el-Lōz und die Amarna-Zeit oder vom Sinn und Unsinn der Kulturgeschichte und ihrer Erforschung. Wiss. Ges. des Saarlandes, Saarbrücken 1972.
  • Maurer, Alfred Werner., “Reise in den Orient zur Grabung Kamid el-Loz, Lebanon 1973”, Philologus Verlag Basel(ch)2006.
  • Rolf Hachmann: Der Palast eines syrischen Kleinkönigs der späten Bronzezeit in Kāmid el-Lōz. In: Dietrich Papenfuss, Volker Michael Strocka (Hrsg.): Palast und Hütte. Beiträge zum Bauen und Wohnen im Altertum von Archäologen, Vor- und Frühgeschichtlern. von Zabern, Mainz 1982, ISBN 3-8053-0492-7, S. 21–41.
  • Rolf Hachmann (Hrsg.): Frühe Phöniker im Libanon. 20 Jahre Ausgrabung in Kāmid el-Lōz. von Zabern, Mainz 1983, ISBN 3-8053-0771-3.
  • Martin Metzger: Zehn Jahre Ausgrabungen auf dem Tell Kāmid el-Lōz, Libanon (1964–1974). In: Christiana Albertina. Forschungsbericht und Halbjahresschrift der Universität Kiel. NF Heft 6, 1977, ISSN 0578-0160, S. 5–40.
  • Gernot Wilhelm: Ein Brief der Armana-Zeit aus Kāmid el-Lōz (Kl 72:600). In: Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie. Bd. 63, Nr. 1, 1973, 69–75, doi:10.1515/zava.1973.63.1.69.

Die Grabungsergebnisse von Kāmid el-Lōz aus den Jahren 2001–2011 sind unter anderem im Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises (BAAL) veröffentlicht:

  • Marlies Heinz u. a.: Kamid el-Loz in the Bequa’a plain / Lebanon. Continuity and Change in the Settlement of a Region. In: Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises. Bd. 5, 2001, 5–91.https://www.freidok.uni-freiburg.de/data/8839
  • Marlies Heinz u. a.: Kamid el-Loz in the Bequa’a plain / Lebanon. Excavations in 2001, 2002 and 2004. In: Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises. Bd. 8, 2004, 83–117. https://www.freidok.uni-freiburg.de/data/8840
  • Marlies Heinz u. a.: Notes on the 2005 Season at Kamid el-Loz. From the Romans to the Late Bronze Age. In: Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises. Bd. 10, 2006, 85–96.https://www.freidok.uni-freiburg.de/data/8832
  • Marlies Heinz u. a.: Kamid el-Loz. Intermediary Between Cultures. More than 10 Years of Archaeological Research in Kamid el-Loz (1997 to 2007) (= Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises. Hors-série. 7). Ministère de la Culture. Direction Générale des Antiquités, Beyrouth 2010. https://www.freidok.uni-freiburg.de/data/8831
  • Marlies Heinz u. a.: Kamid el-Loz. Report on the Excavations in 2008 and 2009. In: Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises. Bd. 14, 2010, 9–134. DOI: 10.6094/UNIFR/11291
  • Marlies Heinz u. a.: Kamid el-Loz. Report on the excavations 2010 and 2011. In: Bulletin d'archéologie et d'architecture libanaises. Bd. 15, 2011, 29–108. DOI: 10.6094/UNIFR/12962
  • Marlies Heinz: Kamid el-Loz. 4000 Years and More of Rural and Urban Life in the Lebanese Beqaʿa Plain (= Archaeology & History in the Lebanon. Special 2016 Issue). The Lebanese British Friends of the National Museum, Beirut 2016, ISSN 1361-3626.

Weblinks

 

 

Normdaten (Geografikum): GND: 4029415-8 | VIAF: 238981820
 

 

 

Kamid el-Loz

 

Originaltext von Alfred Werner Maurer von der deutschen Wikipedia übernommen in die englische  Wikipedia 

 
Kamed Al Lawz/
كامد اللوزKāmid el-Lōz 
City
Country LebanonGovernorateBeqaa GovernorateDistrictWestern Beqaa DistrictPopulation
 
 Valley, LebanonCoordinates33°37′06″N 35°49′07″ETypeTellPart ofSettlementHistoryPeriodsNeolithic, Chalcolithic, ByzantineCulturesPersian, Hellenistic, Roman, 
 

 

Kāmid el-Lōz , also spelled Kamid al-Lawz, is located in West Bekaa, Lebanon. The settlement has a population numbering several thousand, mostly Sunni, people[1] and is also a site of archaeological excavations.

History

In 1838, Eli Smith noted Kamid el-Lauz as a Sunni Muslim village in the Beqaa Valley.[2] The ancient name of the site is thought to be Kumidi.[3]

Archaeology

Tell Kamid el-Loz was the site of major German archaeological excavations between 1963 and 1981. One of the most important sites in Lebanon where archaeologists found and recorded many spectacular buildings, which are very important to the history of the region. Paleolithic material was found alongside Heavy Neolithic on through to the late Neolithic period, becoming a human settlement during the Bronze Age and continuing until the Byzantine era, a German team from the University of Freiburg has conducted more recent excavations and studies.[4]

Numerous urban structures such as defense systems, temples, palaces, private dwellings, workshops and cemeteries were uncovered. Archaeologists also found everyday objects such as pottery, as well as jewelry and other luxury items.

Cuneiform tablets

Probably the most important finds were documents written in cuneiform script on clay tablets dated to the 14th century BC.[5] The village of Kamed el-Loz lies on top of settlements built in the Achaemenid, Hellenistic and Roman periods. The site has been determined to be the city of Kumidi in the Amarna letters.[6][7] It was used as a residence to Egyptian officials to oversee the southern Levantine kings for the pharaoh.

South of the village we find a necropolis or burial place that also dates to this era. Just outside Kamed El-Loz is a large Umayyad quarry visible from the road. Rock-cut tombs can be seen here, as well as Aramaic inscriptions. The quarry provided stones for the eighth-century city of Anjar and was worked by Eastern Christians from Iraq who were brought to the Beqaa for this purpose.

The archaeological site of Kamid Loz I is located 2 kilometres (1.2 mi) north-east of the village of Kamid el-Loz and 4.5 kilometres (2.8 mi) north-northeast of Joub Jannine. The site showed a direct transition from Paleolithic material which was mixed with flints from an aceramic, vigorous culture, little recorded in the archaeological record called the Qaraoun culture inhabiting the area at the start of the Neolithic Revolution. Heavy Neolithic flints from this culture collected here included scrapers, picks and axes along with a large amount of debris.[8][9]

 
See also

References

  1. ^ "The Monthly: issue 91" (PDF). Information International s.a.l. pp. 4, 7. Archived from the original (PDF) on 4 March 2016. Retrieved 8 December 2015.
  2. ^ Robinson and Smith, 1841, vol 3, 2nd appendix, p. 142
  3. ^ Jens Kamlah, The Significance of the Bronze Age Temples at Kamid el-Loz (Lebanon) for the Research on Phoenician Temple Cult, Rivista di studi fenici XL, 2, 2012 ISSN 1724-1855
  4. ^ Kipfer, Barbara Ann (2000). Encyclopedic dictionary of archaeology. Springer. pp. 269–. ISBN 978-0-306-46158-3. Retrieved 2 May 2011.
  5. ^ Leon Gray (1 September 2010). The New Cultural Atlas of Egypt. Marshall Cavendish. pp. 180–. ISBN 978-0-7614-7877-5. Retrieved 1 May 2011.
  6. ^ Leila Badre (1980). Les figurines anthropomorphes en terre cuite à l'âge du Bronze en Syrie. P. Geuthner. Retrieved 1 May 2011.
  7. ^ Wayne Thomas Pitard (May 1987). Ancient Damascus: a historical study of the Syrian city-state from earliest times until its fall to the Assyrians in 732 B.C.E.. Eisenbrauns. pp. 62–. ISBN 978-0-931464-29-4. Retrieved 1 May 2011.
  8. ^ Moore, A.M.T. (1978). The Neolithic of the Levant. Oxford University, Unpublished Ph.D. Thesis. pp. 444–446.
  9. ^ L. Copeland; P. Wescombe (1966). Inventory of Stone-Age Sites in Lebanon: North, South and East-Central Lebanon. Impr. Catholique. Retrieved 29 August 2011.

Bibliography

Further reading

  • Penner, Silvia, Kāmid el-Lōz 19. Die Keramik der Spätbronzezeit: Tempelanlagen T3 bis T1, Palastanlagen P5 bis P1/2, Königsgrab ("Schatzhaus") und "Königliche Werkstatt", Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 63, Bonn: R. Habelt, 2006. ISBN 3-7749-3220-4, OCLC 180962628, 2006.
  • Huehnergard, John, “A Byblos Letter, Probably from Kamid el-Loz”, ZA 86, pp. 97–113, 1996.
  • Lilyquist, Christine, “Objects Attributable to Kāmid el-Lōz and Comments on the Date of Objects in the ‘Schatzhaus’”, in Adler, W. (ed.), Kāmid el-Lōz 11 – Das ‘Schatzhaus’ im Palastbereich: Die Befunde des Königsgrabes, Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 47, Bonn: Habelt, pp. 207–220, 1994.
  • Lilyquist, Christine, “Stone Vessels at Kāmid el-Lōz, Lebanon: Egyptian, Egyptianizing or Non-Egyptian? A Question at Sites from the Sudan to Iraq to the Greek Mainland”, in Hachmann, R. (ed.), Kāmid el-Lōz 16 – ‘Schatzhaus’-Studien, Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde 59, Bonn: Habelt, pp. 133–73, 1996.
  • Maurer, Alfred Werner., “Reise in den Orient zur Grabung Kamid el-Loz, Lebanon 1973”, Philologus Verlag Basel(ch)2006.
  • Hachmann, Rolf., “Kāmid el-Lōz und die Amarna-Zeit oder vom Sinn und Unsinn der Kulturgeschichte und ihrer Erforschung” Saarbrücken 1972.
  • Hachmann, Rolf, “Der Palast eines syrischen Kleinkönigs der späten Bronzezeit in Kāmid el-Lōz” in: D. Papenfuss u. V. M. Strocka (Hrsg.): Palast und Hütte. Beiträge zum Bauen und Wohnen im Altertum von Archäologen, Vor- und Frühgeschichtlern. Mainz: pp. 21–41, 1982.
  • Hachmann, Rolf (Hrsg.), “Frühe Phöniker im Libanon – 20 Jahre Ausgrabung in Kāmid el-Lōz” Institut für Vor- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Universität des Saarlandes, Saarbrücken 1983, ISBN 3-8053-0771-3 u. ISBN 3-8053-0772-1 (Museumsausgabe).

External links

 

 

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Neuauflage der Publikation / Bericht

 

  • Maurer, Alfred Werner., “Reise in den Orient zur Grabung Tell Kāmid el-Lōz, Libanon 1973”, Philologus Verlag Basel (Ch) 2006.

 

Der Beginn der Grabungsarbeiten bei der elften Grabungskampagne 1973 begann nach der Kleinfundebearbeitung am 7. September. Rechtzeitig zu Beginn dieser Grabung erfolgte die Abreise am 1. August von Alfred Werner Maurer zusammen mit Christoph Dittscheid. Sie reisten mit einem älteren VW Käfer beladen mit Grabungsgeräten  von Saarbrücken nach Kāmid el-Lōz . Das Fahrzeug soll  dort durch den Grabungsleiter Rolf Hachmann zu Fahrten zur Antikenverwaltung  und zum Museum in Beirut etc. eingesetzt und in Kāmid el-Lōz für die weiteren Grabungen verbleiben.  Über München, Salzburg Österreich, Trieste, Split, Dubroynik Jugoslawien, entlang der Küstenstraße der Adria nach Thessaloniki Griechenland, der Türkei nach Istanbul und entlang der Küstenstraße am Mittelmeer Bura, Izmir nach Antakya (nahe Aleppo) Syrien und dann entlang des Mittelmeeres nach Tripoli und Beirut im Libanon. Von dort dann über eine enge Bergstrecke die Überquerung vom Libanongebirge  in die Bekaa -Ebene zu dem Ort Joub Jannine und  Kāmid el-Lōz.  Die Bekaa-Ebene (arabisch البقاع al-Biqāʿ) ist eine Hochebene im Libanon, die sich zwischen den Gebirgszügen des Libanongebirges und dem Anti-Libanon befindet. Die Ebene wird auch als die Obst- und Gemüsekammer des Landes bezeichnet. Sie erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung im Osten des Landes. Die wichtigsten und größten Städte sind Zahlé und Baalbek. Die meisten Siedlungen befinden sich an den Rändern der Bekaa.

 

Alfred Werner Maurer arbeitete am Tell Kāmid el-Lōz  mit dem Grabungsteam der Universität des Saarlandes unter Leitung von Dr. Rolf Hachmann als Architekt an der Ausgrabung des Palastes und Christoff Dittscheid an der Aufarbeitung der Kleinfunde bis zum Grabungsende am 2. November. Während den Grabungsarbeiten begann der Krieg zwischen Israels, Palästina und Syrien und die noch zuvor bereiste Radarstation auf dem Libanongebirge wurde zerstört und Luftkämpfe fanden zum Teil über der Bekaa-Ebene zwischen dem Libanon- und dem Antilibanongebirge statt.  Diese Grabung leitete Rolf Hachmann bis zum durch den Libanonkrieg 1982 erzwungenen Ende.

 

Philologus- Edition voraussichtlich 2024

 

 

Tell Kāmid el-Lōz

Koordinaten: 33° 37′ N, 35° 49′ O | 

 Neuzeitlichen Ortschaft Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz) im Libanon.

Höhenschichtenplan des Tell  Kāmid el-Lōz mit Arealnetz und bislang ausgegrabenen Flächen. Diese sind durch Rasterung bzw. für den  Palast- und  Schatzhaus-Bereich (Bauschicht  P4 durch Andeutung der Mauerzüge hervorgehoben.)

Tell Kāmid el-Lōz ist der Siedlungshügel (Tell) der altorientalischen Stadt Kumidi nördlich der neuzeitlichen Ortschaft Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz) im Libanon.

 

Grabungshügel  Tell Kāmid el-Lōz

 Ausschnitt vomTell Kāmid el-Lōz mit Grabungdbefunde 

 

Von der ältesten Bauphase (P5) des spätbronzezeitlichen Palastes wurden die Grundmauern des ehemals dreigeschossigen Wohngebäudes der Herrscherfamilie freigelegt.

Die im Maßstab M 1:50 steingerechten Grabungsmauern im Palast wurden durch  F. Bertemes,  H.-J- Brück, C. Dittscheid, K. Grunwald G. Junghans, B. Kaiser, M. el Kawash, S. Kroll,  Dipl.-Ing. Architekt A. Maurer, J.W. Meyer, E. Otto, A.Reichert, H.P. Schäfer, W. Schmoll gen. Eisenwerth, F-j. Schumacher, S. Wagner, P. Weinzierl, Dr. J.. Gancarski, Dr. I. Marfoe, Dr. G. Wilhelm sowie R. Jochmann.

Literatur : Tell Kāmid el-Lōz   18. Die spätbronzezeitlichen Palastanlagen , Text von Wolfgang Adler und Silvia Penner, Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde gegründet von Rolf Hachmann und Walter Schmitthenner, herausgegeben von Rolf Hachmann, Jan Lichardus und Frauke Stein, Dr. Rudolf Habelt GmbH Bonn 2001

Grabungsarbeiten Tempel- und Palastanlaell Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz, arabisch كامد اللوز) im Libanon. 

Eingangsanlage Palast Palast Tell Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz, arabisch كامد اللوز) im Libanon.

Palast Tell Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz, arabisch كامد اللوز) im Libanon.

Architekt Dipl.-Ing. Alfred Wener Maurer bei der Vermessung beim Palast 1973 des Grabungshügel  Tell Kāmid el-Lōz

Steingerechte Aufmessung der Palastmauern von Architekt Dipl.-Ing. Alfred Werner Maurer 1973, Grabungshügel  Tell Kāmid el-Lōz

Palast Tell Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz, arabisch كامد اللوز) im Libanon.

Von der ältesten Bauphase (P5) des spätbronzezeitlichen Palastes wurden die Grundmauern des ehemals dreigeschossigen Wohngebäudes der Herrscherfamilie freigelegt.

Tempelbauten 

Tempelanlagen

Tempelanlagen Steingerecht M 1:50

Tempelanlagen 

Von der ältesten Bauphase (P5) des spätbronzezeitlichen Palastes wurden die Grundmauern des ehemals dreigeschossigen Wohngebäudes der Herrscherfamilie freigelegt.

Tontafel  Palast Tell Kāmid el-Lōz (auch: Kamed El-Laouz, Kamed El-Loz, arabisch كامد اللوز) im Libanon.

Vollständig erhalten; aus zwei Teilen zusammengesetzt. Es handelt  sich dabei um die "Fortsetzungstafel" eines Briefes              (sog. Biridija-Brief) H. 5,5 cm (KL 72 : 600)

Literatur:

Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde, Band 62 Texte Kamid Kāmid el-Lōz 18. Die spätbronzezeitlichen Palastanlagen Text  von Wolfgang Adler und Sylvia Penner, Dr. Rudolf Habelt GMBH Bonn 2001

Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde, Band 62 Texte Kamid Kāmid el-Lōz 18. Die spätbronzezeitlichen Palastanlagen Plana und Profile von Wolfgang Adler und Sylvia Penner, Dr. Rudolf Habelt GMBH Bonn 2001

Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde Band 71 Kamid Kāmid el-Lōz 17. Die mittelbronzezeitlichen Tempelanlagen T 4 und T5 von Martin Metzger, Dr. Rudolf Habelt GMBH Bonn 2001