Otto Lackenmacher

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Federzeichnungen aus der
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(Hrsg.) Alfred Werner Maurer - Texte + Fotos: Alfred Werner Maurer
Otto Lackenmacher
Otto Lackenmacher (* 16. Mai 1927 in Saarbrücken; † 2. November 1988) war ein deutscher Maler.
Leben
Otto Lackenmacher besuchte die Kunstschule Trier von 1941 bis 1943. In der Zeit von 1944 bis 1947 erlebte er Krieg und Gefangenschaft und konnte sein Studium von 1947 bis 1953 in Saarbrücken, unter anderem bei Frans Masereel, weiterführen. Im Jahr 1966 liegen die Anfänge seines Radierwerkes. „Parias“, die Ausgestoßenen, heißt einer der großen Radierzyklen, die Lackenmacher in den frühen 1970er Jahren schuf, ein weiterer ist die auf 36 Kupferplatten geätzt „Hommage à Goya“. Ab 1978 wohnte Lackenmacher in dem Haus am Schloßberg 5[1], welches heute unter Denkmalschutz steht.[2] Er erhielt zwei Stipendien für Aufenthalte in Paris und 1979 eines für Berlin. Von 1979 bis zu seinem Tode 1988 lebte und arbeitete er in Saarbrücken und Berlin. In Saarbrücken unterhielt er im Nauwieser Viertel einen Laden, in dem er sein Atelier eingerichtet hatte und seine Werke direkt zum Verkauf anbot.
Ausstellungen seiner Werke fanden unter anderem in Saarbrücken, München, Münster, Krefeld, Stuttgart, Homburg, Kaiserslautern, Schaffhausen, Heidelberg, Bonn, Hamburg, Paris, Ljubljana, Zürich, Berlin und Schweden statt.
Werke
Gegen den Widerstand seiner Lehrer, die die konstruktivistische Bauhaustradition und die Abstraktion der École de Paris lehrten, zeichnete er Kriegsgefangene, Hungernde und Gebrochene. Nur Frans Masereel bestärkt ihn in seiner Malerei. Lackenmacher war Realist, ein passionierter Menschenmaler, weil er auf die Wirklichkeit reagierte und diese darstellte. Der Mensch und die Stadtlandschaft als Lebensraum seiner Figuren sind das Thema seiner Bilder. Seine Kunst stieß zeit seines Lebens auf Ablehnung, Unverständnis oder moralische Entrüstung. Er engagiert sich mit seinen Bildern als Betroffener für die Welt der Außenseiter, der Haltlosen und Verzweifelten. Leidenschaftliche Sexualität ist zu seiner Obsession geworden und allgegenwärtiger Bildinhalt.
Druckgraphische Werke
- Kreuzberg 36. Das Haus, Berlin 1980, ISBN 3-922821-00-6.
- Alter Knacker go home. Das Haus, Berlin 1981, ISBN 3-922821-05-7.
Weblinks
- Literatur von und über Otto Lackenmacher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur zu Otto Lackenmacher in der Saarländischen Bibliographie
- Lackenmacher Otto in der Datenbank Saarland Biografien
Einzelnachweise
- ↑ Charly Lehnert: Das saarländische Geheichnis, Band 1: Erzählungen und Glossen. Lehnert Verlag, Bübingen 2014, ISBN 978-3-939286-18-9, Unheimliches am Schlossberg, S. 289–290.
- ↑ Denkmalliste des Saarlandes: Teildenkmalliste Landeshauptstadt Saarbrücken (PDF-Datei; 1,75 MB)
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Erstveröffentlichung Wikipedia v 09:50, 20. Nov. 2006 von Alfred Werner Maurer
Otto Lackenmacher
Otto Lackenmacher (* 1927 in Saarbrücken; † 1988) war ein deutscher Maler.
Leben
Als 14-Jähriger an der Kunstschule Trier aufgenommen, besuchte er diese von 1941 bis 1943. In der Zeit von 1944 bis 1947 erlebte er Krieg und Gefangenschaft und konnte erst 1947-1953 sein Studium in Saarbrücken, unter anderem bei Frans Masereel, weiterführen. Im Jahr 1966 liegen die Anfänge eines umfangreichen Radierwerkes. Parias, die Ausgestoßenen, heißt einer der großen Radierzyklen, die Lackenmacher in den frühen 70er Jahren schuf; ein anderer in wenigen Monaten auf 36 Kupferplatten geätzt „Hommage à Goya“. Er wurde ausgezeichnet mit zwei Parisstipendien und 1979 mit einem Berlinstipendium. Von 1979 bis zu seinem Tode lebte und arbeitete er in Saarbrücken und Berlin.
Ausstellungen von ihm fanden statt in Saarbrücken, München, Münster, Krefeld, Stuttgart, Homburg, Kaiserslautern, Schaffhausen, Heidelberg, Bonn, Hamburg, Paris, Ljubljana, Zürich, Berlin, Schweden u. a.
Werke
Gegen den Widerstand seiner Lehrer, die die konstruktivistische Bauhaustradition und die Abstraktion der École de Paris lehrten, zeichnete er Kriegsgefangene, Hungernde und Gebrochene. Nur Frans Masereel bestärkt ihn in seiner Malerei. Lackenmacher war Realist, ein passionierter Menschenmaler, weil er auf die Wirklichkeit reagierte und diese darstellte. Der Mensch und die Stadtlandschaft als Lebensraum seiner Figuren sind das Thema seiner Bilder. Seine leidenschaftlich, subjektive teils autobiographische Kunst stieß Zeit seines Lebens auf Ablehnung, schlichtes Unverständnis oder moralische Entrüstung. Er engagiert sich mit seinen Bildern als Betroffener für die Welt der Außenseiter, der Haltlosen und Verzweifelten. Leidenschaftliche Sexualität ist zu seiner Obsession geworden und allgegenwärtiger Bildinhalt.
Druckgraphische Werke
- Otto Lackenmacher: Kreuzberg 36. Das Haus, Berlin 1980, ISBN 3-922821-00-6.
- Otto Lackenmacher: Alter Knacker go home. Das Haus, Berlin 1981, ISBN 3-922821-05-7.
Literatur
Alfred W. Maurer: Neuer Realismus - der Maler Otto Lackenmacher, Philologus Saarbrücken 2006;
Weblinks